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Diese 7 Video-Jobs werden in 2 Jahren geK.I.llt sein

KI (künstliche Intelligenz, auch A.I. für artificial Intelligence) verändert Videoproduktionen rasant und wird dafür sorgen, dass viele Video-Jobs in den nächsten Jahren überflüssig werden.

Ist dein Job auch durch KI auch gefährdet?

Das war ich früher – ein idealistischer, kreativer Künstler – Aber ich bin älter und realistischer geworden.

Du fragst dich, ob dein Job sicher ist? Da kann ich dich beruhigen! Du brauchst dir keine Sorgen machen. Denn es gibt sowieso keine Hoffnung. Zumindest nicht, wenn du nicht zu den 0,01% der außergewöhnlich kreativsten Menschen gehörst, die es schaffen werden durch KI sogar noch mehr Geld zu verdienen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du ein Mensch bist – und daher nicht so kreativ wie eine KI.

Belüg dich nicht selbst. Frag dich ernsthaft, wie viel ist deine Arbeit wirklich wert und wie gut kann eine KI deine Arbeit jetzt schon machen. Wenn du dabei auch nur auf 10% kommst, wirst du wahrscheinlich in 2 Jahren kein Geld mehr damit verdienen – außer dein Arbeitgeber ist hypersozial – lol

Die meisten von uns haben Bullshit-Jobs, die weder der Gesellschaft noch dir selbst etwas bringen – außer Geld. Wenn ich davon leben könnte, wäre ich Gärtner und würde gesunde Lebensmittel produzieren. DAS ist ein Job mit Zukunft. Oder Zimmermann! Oder Wasserreiniger! Solarforscher, CO2-Fänger. Also alles, was darauf abzielt, dass die Menschheit besser wird oder überlebt.

Mir gehen diese naiven Leute auf den Sack, die man aktuell zum Thema KI vor die Kamera zerrt.

Bestes Beispiel: Filmkomponistin

Jährlicher Verdienst 2024 ca. 100.000 Euro. Sie wird gefragt, wie lange sie für ein Musikstück für einen Film braucht und sie sagt eiskalt: „Bis zu 6 Monate„. Und fügt hinzu, dass sie sich sicher ist, dass sie ihren Job noch sehr lange machen wird.

Die Arme gehört in die Klapse. Ich habe schon vor einem Jahr Filmmusik auf Knopfdruck mit Suno in einer Minute erstellt. Überzeuge dich selbst:

Mountain King 🎶 | Epische Filmmusik für Abenteuer, Sport, Natur & Motivation

Wenn du jetzt auch denkst: „Naja, das geht aber besser“ Klar. Du zahlst du dafür auch einen unverhältnismäßig hohen und unwirtschaftlichen Preis.

1. Das habe ich vor 10 Monaten gemacht – mittlerweile ist Suno nochmal um einiges besser. Und

2. Das hat mich 1 Minute an Zeit und 0 Euro gekostet.

Ich wage zu behaupten, dass es KEINER SAU auffallen würde, wenn man eines dieser Musikstücke als eines einer professionellen Filmkomponistin ausgibt. Nur absolute Nerds und Audio-Fetischischen erkennen vielleicht die „Fehler“ von KI-Musik. Aber diese Minderheit wird sicher nicht einen allzu großen Marktanteil ausmachen.


Die Vorteile von KI-Videoproduktion

Hier sind die krassesten Vorteile, die KI uns theoretisch bringt – die aber gleichzeitig das Fundament mancher Berufe erschüttern:

  • ⏱️ Beschleunigte Produktion: Was früher Tage dauerte (Sichten, grober Schnitt, Color Grading), erledigt eine KI in Minuten. Stell dir vor, du könntest einen 8-Stunden-Dreh in 10 Minuten vorsortiert bekommen. Ich hab da früher Nächte durchgemacht!
  • 💸 Massive Kostenersparnis: Weniger Arbeitsstunden bedeuten weniger Gehalt. Studios können Assets generieren, statt teure Requisiten zu mieten oder weite Reisen zu buchen.
  • 💡 Unendliche Iterationsmöglichkeiten: Du willst den Himmel in 20 verschiedenen Stimmungen sehen? Kein Problem. KI spuckt dir 50 Varianten aus, bevor der Kaffee kalt ist. Das war früher ein Mordsaufwand.
  • 🚫 Eliminierung repetitiver Aufgaben: Das stundenlange Rotoscoping oder Keyframing für simple Effekte fällt weg. Das ist zwar Segen (wer hasst das nicht?), aber auch Fluch für Spezialisten.
  • 🌍 Lokalisierung in Sekunden: KI-Dubbing und Untertitel sind schon jetzt so gut, dass sie nur noch minimal nachbearbeitet werden müssen. Adieu, stundenlange Übersetzungsarbeit.

KI wird Milliarden sparen! Achwas – Trilliarden!

Warum sollte jemand einen aufwändigen Werbespot für eine Million Euro drehen, wenn er ihn auch für wesentlich weniger haben kann – oder es sogar absolut kostenlos bekommt, wenn er es selbst macht?

Das folgende Video hätte mich vor einem Jahr noch eine sechsstellige Summe, wenn nicht so gar eine Million Euro gekostet!

Daran wären rund 20-30 Leute mindestens beteiligt gewesen, die alle jeweils 1000-5000 Euro gewollt hätten. Das teuerste wäre wohl die Location gewesen, wobei das auch schon länger in virtuellen Studios oder mit Greenscreen möglich gewesen wäre. Aber gehen wir mal von einer klassischen Videoproduktion für TV und Kino aus:

  1. Idee
  2. Storyboard
  3. Drehbuch
  4. Redaktion
  5. Location
  6. Planung
  7. Darstellerinnen (Models / Sängerin)
  8. Kameramann / Assistent
  9. Beleuchter
  10. Set-Designer
  11. Ton-Leute
  12. Maskenbildnerinnen
  13. Kamera-Equipment
  14. Licht-Equipment
  15. Ton-Equpiment
  16. Regisseur
  17. Regieassistenz
  18. Helping-Hands
  19. Videoschnitt
  20. Grafik-Design
  21. Effekte
  22. Filmmusik

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Wer verliert wegen KI seinen Video-Job?

Seien wir ehrlich: Wenn eine Aufgabe nach klaren Regeln, Mustern oder schierer Rechenleistung abläuft, ist sie auf der Abschussliste der KI.

Die größten Kosten und die krassesten Jobverluste sehe ich nicht nur im Schnitt, sondern vor allem in der physischen Produktion – also am Set. Die Kosten für einen Drehtag sind astronomisch. Wenn die KI anfängt, die physische Notwendigkeit vieler Crew-Mitglieder zu eliminieren, dann sprechen wir über eine Ersparnis von Tausenden, wenn nicht Zehntausenden Euro pro Tag.

Lass uns diese heilige Kuh, den klassischen Film- und Videodreh, jetzt mit der KI-Sense attackieren!

Die Maschinen sind noch keine echten Regisseure, Drehbuchautoren und Schauspieler. Wer aber denkt, dass sich das nicht rasend schnell ändern wird, hat nichts von KI verstanden. Das sind die Bereiche, in denen ich in den nächsten 24 Monaten die größten Verwerfungen erwarte.


🎥 Das Ende der Set-Dramen: Der Videodreh, den es bald nicht mehr gibt

Ein Filmset ist teuer, kompliziert und voller menschlicher Ineffizienz (inklusive Kaffeepausen und verlorener Requisiten). Wenn wir über Jobs reden, die wirklich überflüssig werden, müssen wir uns die ansehen, deren Output sich durch Generative AI digital ersetzen lässt. Und da fangen wir ganz vorne an.


Statisten und Crowd-Generierung (Hintergrund-Füllung)


Was das war: Du brauchst eine belebte Straße, ein volles Büro oder ein Stadion? Früher hast du 50 bis 500 Statisten für einen Tag gebucht. Das war logistisch ein Alptraum (Catering, Garderobe, Bezahlung) und irre teuer.

  • Der Job früher:
    • Berufsbezeichnung: Statist, Kleindarsteller, Komparsen-Agentur
    • Durchschnittliche Kosten/Statist/Tag: 80 – 150 € (oft als Pauschale)
    • Geschätzter Aufwand (50 Statisten, 1 Drehtag): 4.000 – 7.500 € (plus Agenturgebühren, Catering, Orga)
    • Gesamtkosten pro Tag (reine Statisten): 8.000 – 15.000 € (inkl. Orga)
  • Der KI-Überfall:
    • KI-Tools: KI-Compositing, Digital Crowd Replication (schon lange in VFX, aber jetzt einfacher und günstiger), Generative AI (generiert die komplette Crowd im Hintergrund).
    • Funktion: Du drehst mit zwei Hauptdarstellern vor einem Greenscreen. Die KI generiert dir die komplette, realistische Menschenmenge im Hintergrund, mit glaubwürdigen Bewegungen und Interaktionen.
    • Ersparnis durch KI: 90–100 % der reinen Personalkosten. Du brauchst nur noch den Hauptcast.
  • Nachteile der KI:
    • Interaktionsgrenzen: Die KI-Statisten können (noch) nicht glaubhaft mit den echten Schauspielern interagieren, wenn es um physischen Kontakt geht.
    • „Uncanny Valley“: Wenn die Crowd zu nah am Fokus ist, können generierte Gesichter oder Bewegungen seltsam unnatürlich wirken.
    • Urheberrecht: Die generierten „Gesichter“ müssen sichergestellt sein, dass sie nicht die realer, existierender Personen imitieren (Deepfakes).

Das klassische Bühnenbild (Sets und Requisiten)


Was das war: Ein Setdesigner entwirft eine Szene, ein Team baut Wände, bemalt sie, stellt Möbel und Requisiten. Alles muss transportiert, aufgebaut, abgebaut werden. Ein riesiger logistischer und handwerklicher Aufwand. Ein reales Büro mieten, eine Wohnung umbauen – das kostet ein Vermögen.

  • Der Job früher:
    • Berufsbezeichnung: Set Designer, Bühnenbildner, Requisiteur, Bau-Crew
    • Durchschnittliche Kosten/Tag (Set-Crew): 2.000 – 5.000 €
    • Geschätzter Aufwand (Setbau und Miete): 5.000 – 30.000 € pro Szene
    • Gesamtkosten pro Szene: Mindestens 7.000 € (oft viel mehr)
  • Der KI-Überfall:
    • KI-Tools: Virtual Production (LED-Wände), Generative AI für 3D-Umgebungen, NeRF (Neural Radiance Fields).
    • Funktion: Statt aufwendiger Bauten drehst du in einer virtuellen Umgebung (entweder durch LED-Wände oder Greenscreen). Die KI erschafft oder ergänzt die Umgebung, die Requisiten und die gesamte Architektur.
    • Ersparnis durch KI: 70–90 % der Set-Baukosten und Mieten. Du musst nur noch die Möbel und Requisiten direkt um den Schauspieler herum real halten.
  • Nachteile der KI:
    • Beleuchtungskomplexität: Das Licht muss perfekt auf die virtuelle Umgebung abgestimmt sein, was bei LED-Wänden schwierig und teuer in der Einrichtung ist.
    • Haptik: Schauspieler können mit virtuellen Objekten nicht interagieren (z.B. eine Tasse anfassen, die nur digital existiert).
    • Fehlendes „Feeling“: Ein echtes, dreidimensionales Set gibt den Schauspielern und der Kamera einen anderen, glaubhafteren Raum als eine virtuelle Leinwand.

Maskenbildner und einfache Garderoben-Assistenten


Was das war: Ein Team sorgt für Frisur und Make-up, damit die Schauspieler den ganzen Tag perfekt aussehen. Sie kümmern sich um winzige Details, Schweiß, Falten, Kontinuität über die Takes hinweg.

  • Der Job früher:
    • Berufsbezeichnung: Maskenbildner, Garderoben-Assistent
    • Durchschnittliche Kosten/Person/Tag: 400 – 800 €
    • Geschätzter Aufwand (2 Personen, 1 Drehtag): 800 – 1.600 €
    • Gesamtkosten pro Tag (Maske/Garderobe): 800 – 1.600 €
  • Der KI-Überfall:
    • KI-Tools: Face-Tracking und Retusche (schon lange in der Post-Produktion), KI-Continuity-Check.
    • Funktion: Die KI kann in der Post-Produktion das Make-up perfektionieren, Hautunreinheiten glätten, digital die Kontinuität der Frisur prüfen und anpassen. Für einfache Drehs kann man auf das teure Make-up am Set verzichten und es digital hinzufügen.
    • Ersparnis durch KI: 50–70 % des Personals am Set. Ein Assistent bleibt, um Notfälle zu managen, aber das ständige „Nachpudern“ wird digital.
  • Nachteile der KI:
    • Extreme Verfremdung: Wenn zu viel digital korrigiert wird, wirkt der Mensch wie ein digitaler Avatar. Es fehlt die Textur, die ihn menschlich macht.
    • Spezialeffekte: Für komplizierte Wunden, Narben oder futuristische Masken ist der menschliche Spezialist (noch) unersetzlich.

Der Ton-Assistent (Boom Operator)


Was das war: Der „Ton-Angler“ oder Boom Operator hält das Mikrofon auf einer langen Stange (der Boom) knapp außerhalb des Bildes. Das ist Präzisionsarbeit. Er muss superschnell sein und wissen, wohin die Darsteller sich bewegen, damit der Ton optimal ist und er selbst nicht ins Bild gerät.

  • Der Job früher:
    • Berufsbezeichnung: Boom Operator, Ton-Assistent
    • Durchschnittliche Kosten/Tag: 350 – 600 €
    • Geschätzter Aufwand (1 Drehtag): 350 – 600 €
    • Gesamtkosten pro Tag: 350 – 600 €
  • Der KI-Überfall:
    • KI-Tools: Dialog-Isolation und Post-Produktion Audio Enhancement.
    • Funktion: Darsteller tragen kleine, unsichtbare Ansteckmikrofone. Die KI isoliert später in der Post-Produktion die Dialogspuren von Hintergrundgeräuschen und verbessert die Akustik auf perfekte Studioqualität.
    • Ersparnis durch KI: 100 % der Boom Operator-Kosten. Der Tonmeister bleibt, um die Aufnahme zu überwachen, aber die physische Notwendigkeit des Boom-Stangen-Halters entfällt.
  • Nachteile der KI:
    • Nachhall: Bei schlechter Akustik am Set kann die KI zwar Rauschen entfernen, aber den natürlichen Nachhall des Raumes nur schwer komplett neutralisieren. Ein guter Boom-Ton ist oft besser als ein KI-optimierter Anstecker-Ton.
    • „Gefühl“: Ein guter Boom Operator fängt auch atmosphärische Geräusche und das „Feeling“ des Raumes ein, was ein Ansteckmikrofon oft verpasst.

📊 Fazit in der Tabelle: Der Wandel des Film-Sets

Hier ist der knallharte Vergleich, der zeigt, warum Studios in den nächsten zwei Jahren massiv auf diese KI-Lösungen umsteigen werden, sobald sie zuverlässig genug sind. Es geht um pure Effizienz und gigantische Kostenersparnis.

Job-SchrittPersonalkosten/Tag (Früher)KI-Ersparnis (%)Warum es in Zukunft wegfälltNachteile der KI (Kritik)
Dailies Sichten & Loggen600 – 1.500 €100 %Die KI analysiert, transkribiert und sortiert Material schneller und präziser.Fehlende menschliche Intuition für „magische“ Takes und emotionale Nuancen.
Rough Cut Erstellung1.200 – 3.500 €80 – 90 %Algorithmen können Story-Beats erkennen und einen ersten, chronologischen Schnitt liefern.Mangel an erzählerischer Tiefe und individueller, kreativer Dramaturgie.
Statisten/Crowd Management8.000 – 15.000 €90 – 100 %Generative AI erstellt realistische Menschenmengen digital in der Post-Produktion.Uncanny Valley bei Nahaufnahmen und keine glaubhafte physische Interaktion möglich.
Bühnenbild/Setbau7.000 – 30.000 €70 – 90 %Virtual Production und 3D-Umgebungen ersetzen teure physische Bauten/Mieten.Hohe Anforderungen an die Beleuchtung am Set; haptische Interaktion fehlt den Schauspielern.
Einfaches Maskenbild800 – 1.600 €50 – 70 %Digitale Retusche in der Post-Produktion gleicht Makel und Kontinuitätsfehler aus.Gefahr der Überkorrektur („digitale Puppen“), Verlust von menschlicher Hauttextur.
Boom Operator (Ton-Assi)350 – 600 €100 %Dialog-Isolation und Enhancement durch KI aus unsichtbaren Ansteckmikros.Verlorengegangene akustische Atmosphäre des Raumes; Gefahr von Nachhall-Problemen.

Die Schlussfolgerung: Nur die Vision zählt

Was bleibt, ist die Vision und die Kunst. Der Regisseur, der Creative Director, der Hauptdarsteller, der Top-Kameramann (wegen seiner Licht- und Kompositionsentscheidungen) und der Senior-Editor, der die endgültige emotionale Kurve des Films setzt – diese Jobs sind sicherer.

Die KI nimmt uns die Plackerei der Umsetzung. Wir werden zu Architekten unserer eigenen virtuellen Filmstudios. Aber denk immer dran: Maschinen machen, was sie können. Menschen tun, was sie wollen. Und unser Wille ist es, großartige Geschichten zu erzählen.


Video-Jobs in der Postproduktion, die durch KI überflüssig werden

Wir reden nicht von vagen Zukunftsaussichten, sondern von handfesten Arbeitsschritten, die früher viel Zeit und Manpower gefressen haben. Und glaub mir, ich habe jeden dieser Schritte Dutzende, wenn nicht Hunderte Male selbst gemacht. Es ist fast schon schmerzhaft, darüber zu schreiben, weil ich mich an die „guten alten Zeiten“ erinnere… aber die Realität ist knallhart.


🗣️ Einfache Voiceover- und Lokalisierungssprecher

Voice Over Sprecher
Die fetten Jahre der arroganten Voice Over Sprecher ist vorbei – wie schade… not

Ich mache keinen Hehl daraus: Ich hasse Voice Over Sprecher. Schon immer.

Während ich in meiner Anfangszeit in der Medienbranche alle Jobs, die in Zusammenhang mit einer Videoproduktion angefallen sind komplett alleine gemacht habe, um für klamme Unternehmen oder Vereine ein Video für 100 Euro auf die Beine zustellen, haben sich reihenweise Voice Over Sprecher bei mir beworben, die mit einzig und allein ihrer gottgegebenen Stimme das 5- bis 10-fache meines kompletten Video-Budgets verlangt hätte, um in fünf Minuten Arbeit einen von mir geschriebenen Text vorzulesen! Ich sollte meiner Tochter für Gute-Nacht-Geschichte auch noch 500 Euro pro Abend in Rechnung stellen… Soviel Geld wird sie in ihrem Leben nicht verdienen, wie ich dafür bekommen würde.

Diese Abgehobenheit und Dreistigkeit im Vergleich zu meinem ständigen Überlebenskampf, haben mich sauer gemacht und dafür gesorgt, dass ich alle meine Videos selbst vertont habe.

Für mich ist sprechen seit ich 2 Jahre alt war nichts besonderes. Meine Stimme ist ganz ok. Klar gehts immer besser. Aber ich hab es nie eingesehen einem Schnösel, der nichts kann außer einen Text in drei Minuten vorzulesen ein paar Hunderter in den nicht vollkriegenden Hals zu stopfen.

Also Hand aufs Herz: Wie oft brauchst du für ein internes Schulungsvideo oder eine simple Produktbeschreibung eine tiefe, sonore, basslastige, testosterongeschwängerte Stimme?

  • Der KI-Überfall: Text-to-Speech (TTS) ist nicht mehr das roboterhafte Gequäke von vor 10 Jahren. Moderne KIs klingen menschlich, können Emotionen imitieren und sofort in 50 Sprachen sprechen. Meine Güte, manchmal erwische ich mich selbst, dass ich nicht merke, ob es echt ist oder nicht!
  • Warum er wegfällt: Geschwindigkeit und Kosten. Ein professioneller Sprecher kostet Stundenlohn plus Studio. KI ist sofort da und kostet praktisch nichts. Für alles, was keine schauspielerische Leistung erfordert, ist das ein No-Brainer für Firmen.
  • Die menschliche Lücke: Synchronsprecher für Kinofilme, Charaktere in Games oder Podcasts mit starker Persönlichkeit sind sicher. Die „Hallo und herzlich willkommen zu diesem Tutorial“-Sprecher müssen sich neu erfinden.

🎞️ Der Junior Editor und die grobe Schnittfassung (Rough Cut)

Weißt du, was der Rough Cut ist? Das ist die erste, noch ungeschliffene Fassung eines Films, bei der nur die besten Takes aneinandergereiht werden. Das war traditionell der Einstiegsjob. Der junge, ehrgeizige Editor, der sich durch 40 Stunden Material wühlt.

  • Der KI-Überfall: Tools wie Runway ML oder DaVinci Resolve’s AI-Funktionen können bereits jetzt automatisch die besten Takes auswählen, Gesichter erkennen, Sprechpausen eliminieren und eine dramaturgisch plausible Rohfassung erstellen.
  • Warum er wegfällt: Es ist eine primär logistische, musterbasierte Aufgabe. Die KI lernt, was „gut geschnitten“ ist, indem sie Millionen von Filmen analysiert. Sie ist schneller, macht keine Mittagspause und murrt nicht.
  • Die menschliche Lücke: Der Senior Editor bleibt, weil er die Vision des Regisseurs versteht, emotionale Nuancen setzt und den „Flow“ spürt. Aber die erste Stufe der Schnittarbeit? Das ist bald Geschichte.

Stell dir vor, dein erster Job war es, die Klappe und die Füllwörter aus dem Material zu entfernen. Die KI macht das jetzt, während du noch deinen ersten Kaffee trinkst. Fühlt sich unfair an, oder? Aber so ist die Evolution.


🎨 Der Routine Colorist und Standard-Grading

Jeder Film, jedes Video braucht ein „Look and Feel“, ein Color Grading. Das kann künstlerisch sein (High-End-Filme), aber oft ist es auch: „Mach die Hauttöne richtig, den Himmel etwas blauer und sorge für Kontinuität.“

  • Der KI-Überfall: AI-Tools können nun automatisch Szenen angleichen (Color-Matching), das optimale „Rec. 709“ oder „HDR“-Setup erstellen und sogar den Look eines anderen Films adaptieren.
  • Warum er wegfällt: Standard-Grading ist ein hochgradig messbarer Prozess. Kontinuität über viele Clips hinweg ist für einen Algorithmus trivial, für einen Menschen eine Sisyphusarbeit. Für Corporate Videos oder YouTube-Vlogs ist die KI-Lösung bald nicht nur „gut genug“, sondern perfekt reproduzierbar.
  • Die menschliche Lücke: Der Top-Colorist bleibt der Künstler, der einen Look erschafft, der die Geschichte durch Farbe erzählt und die emotionale Wirkung versteht. Aber die Massenware? Standard-Korrekturen? Tschüss.

🖼️ Der Junior-Compositor und Rotoscoping-Spezialist

Rotoscoping ist die Hölle. Es bedeutet, ein Objekt Bild für Bild freizustellen, damit man es in eine andere Szene einfügen kann. Extrem zeitintensiv und wahnsinnig ermüdend.

  • Der KI-Überfall: KI-gestützte Tools in After Effects und Co. erledigen das Freistellen von Objekten (auch komplizierte Haare!) mit einer Präzision, die früher nur teuren Studios vorbehalten war.
  • Warum er wegfällt: Es ist eine rein technische, repetitive Aufgabe, die auf der Erkennung von Kanten und Mustern basiert. Die KI wird hier unschlagbar schnell und genau. Das ist ein klassischer „Arbeits-Automatismus“, der verschwinden wird.
  • Die menschliche Lücke: Der Senior VFX-Artist, der komplizierte 3D-Compositing-Szenen baut, Licht und Schatten perfekt aufeinander abstimmt und eine Szene glaubwürdig macht, ist weiterhin nötig. Die fleißigen Bild-für-Bild-Arbeiter? Die werden rar.

✍️ Der Skript-Dokumentarist und einfache Transkriptions-Job

Jeder Dreh wird transkribiert. Was wurde gesagt? Wann? Wer hat’s gesagt? Das ist wichtig für den Schnitt, besonders bei Dokus oder Interviews.

  • Der KI-Überfall: Automatische Transkription mit Zeitstempeln und Sprechererkennung ist schon jetzt fast 100% genau, besonders in sauber aufgenommenen Interviews.
  • Warum er wegfällt: Es ist eine reine Datenverarbeitungs- und Texterkennungsaufgabe. Die KI liefert das Skript, das für den Cutter direkt durchsuchbar ist, in Echtzeit.
  • Die menschliche Lücke: Der Lektor oder Story-Berater, der das Skript auf Kohärenz prüft und inhaltliche Änderungen vorschlägt, bleibt essenziell. Aber die Tipparbeit? Eher nicht.

🏞️ Der Stock Footage Jäger

Wie oft musste ich in meiner Karriere „junge Frau lacht im Büro“ oder „Drohnenaufnahme Wald von oben“ in Datenbanken suchen? Gefühlt tausendmal!

  • Der KI-Überfall: Mit Text-to-Video-Tools (wie Sora oder ähnlichen) kannst du bald schreiben: „Ein goldener Retriever rennt in Zeitlupe über ein Feld bei Sonnenuntergang“ – und die KI generiert dir den Clip, der perfekt zu deiner Szene passt und den du nicht lizenzieren musst.
  • Warum er wegfällt: Für generische, atmosphärische oder erklärende Szenen wird es billiger und schneller, sie zu generieren, als sie zu suchen, lizenzieren und herunterzuladen. Die Notwendigkeit, existierende Stock-Footage-Bibliotheken zu durchforsten, sinkt massiv.
  • Die menschliche Lücke: Hochspezialisierte, einmalige oder historische Aufnahmen bleiben wertvoll. Aber der Jäger nach Allerweltsclips wird zum promptenden Creator.

📢 Der Social Media Video-Optimierer (Post-Production)

Das ist der Job, bei dem man ein langes Video nimmt und daraus 15 Reels mit Untertiteln, coolen Übergängen und viralen Hooklines für TikTok und Instagram macht.

  • Der KI-Überfall: KI kann automatisch die besten Momente erkennen, vertikal zuschneiden, captions (Untertitel) hinzufügen, jump cuts einbauen und sogar Hintergrundmusik vorschlagen, die gerade trendet. Ich habe Tools getestet, die das in 5 Minuten können!
  • Warum er wegfällt: Die Regeln für virale Clips sind größtenteils algorithmisch messbar. KI ist der perfekte Algorithmus-Bedienstete. Sie weiß, wann der perfekte Hook kommt und wo man eine Grafik einblenden muss, um die Watch Time hochzuhalten.
  • Die menschliche Lücke: Die Social-Media-Strategen und Copywriter, die die Idee für den Inhalt liefern und die psychologische Taktik dahinter entwickeln, bleiben wichtig. Aber die operative Umsetzung? Das ist Automatisierung pur.

🛠️ Neue Jobprofile: Was wir jetzt lernen müssen

Es entstehen neue Berufe, die noch vor zwei Jahren niemand kannte. Das ist wie beim Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm – es gab Gewinner und Verlierer.

Die Entlassungen werden schmerzhaft sein, keine Frage. Aber wir müssen den Blick nach vorne richten. Mit der Macht der KI entstehen völlig neue, höher bezahlte und intellektuell anspruchsvollere Berufe, die das Fernsehen von Grund auf besser machen. Du hast den wichtigsten bereits genannt:


Der Super-Wächter: Der AI-Fact Checker (Faktenchecker)

Der neue Job: In einer Welt der Deepfakes, gefälschten Clips und von KI generierten „Nachrichten“ ist der Faktenchecker die letzte Bastion der Glaubwürdigkeit.

  • Aufgabe: Er nutzt spezialisierte KI-Tools, um die Authentizität jeder Video- oder Audioquelle zu prüfen. Hat die KI dieses Video manipuliert? Ist die Quelle wirklich die, die sie vorgibt zu sein? Er ist der digitale Detektiv des Senders.
  • Skillset: Tiefes Verständnis für Journalistische Ethik, Kenntnisse in KI-Analyse-Tools und ein gesundes Maß an Paranoia.
  • Warum er wichtig ist: In Zeiten von Social Media ist die Glaubwürdigkeit die wichtigste Währung für Nachrichten und Dokumentationen. Das ist ein Job, der nur durch KI entstanden ist.

Der Zauberer: Der Generative Content Architect (oder Prompt Engineer)

Der neue Job: Früher brauchten Redakteure einen Grafiker, einen Editor und einen Tontechniker. Heute brauchen sie eine Person, die ihre komplexe Vision in einen perfekten KI-Prompt übersetzen kann.

  • Aufgabe: Er schreibt die Anweisungen für die KI, um schnell atmosphärische B-Rolls (Hintergrundvideos), komplexe Grafiken oder virtuelle Set-Erweiterungen zu generieren. Er ist der kreative Dolmetscher zwischen Redakteur und Algorithmus.
  • Skillset: Kreativität, filmisches Verständnis und exzellente Prompt Engineering-Fähigkeiten (genau wie wir das hier machen!).
  • Warum er wichtig ist: Er senkt die Produktionskosten massiv und beschleunigt den gesamten visuellen Workflow der Redaktion.

Der Daten-Psychologe: Der Audience Predictor (oder KI-Dramaturg)

Der neue Job: Das klassische Fernsehen kämpft gegen Streaming. Dieser Experte nutzt KI, um in Echtzeit zu analysieren, welche Inhalte (Themen, Bilder, Moderatoren) das Publikum wann am besten bindet.

  • Aufgabe: Er analysiert Zuschauerdaten (Quoten, Verweildauer, Klicks auf Mediatheken) und liefert der Redaktion handfeste, umsetzbare Empfehlungen, wie die Story erzählt werden muss, um die Zielgruppe zu halten. Müssen wir mehr Nahaufnahmen machen? Ist dieser Moderator am Morgen effektiver?
  • Skillset: Statistik, Datenanalyse (Data Science) und ein scharfes Verständnis für Storytelling und menschliche Psychologie.
  • Warum er wichtig ist: Er ist die Waffe des Fernsehens im Kampf gegen Netflix & Co., indem er die Relevanz und Bindung des Publikums maximiert.

Der Ethik- und Urheberrechts-Wächter

  • Was er macht: Er stellt sicher, dass generierte Assets (Bilder, Videos, Stimmen) keine Urheberrechte verletzen (Stichwort: Deepfakes und Datensatz-Training).
  • Das Skillset: Juristische Kenntnisse (besonders im EU-Raum mit dem AI Act) und technisches Verständnis, um die Herkunft der verwendeten Datensätze zu prüfen.
  • Die Wichtigkeit: Ohne ihn geht das Studio ein hohes Risiko ein, verklagt zu werden. In einer Welt, in der jeder alles generieren kann, ist Herkunft der Schlüssel.

Tipp für dich: Lerne jetzt, wie du deine Prompts so schreibst, dass du Urheberrechte umgehst. Wir dürfen ja bei Prompts für Videos und Bildern keine Namen von berühmten Personen erwähnen, sondern deren Aussehen so detailliert wie möglich beschreiben, um sie darzustellen. Das ist nicht nur eine Vorgabe, das ist auch eine juristische Notwendigkeit.


🧐 Wie man KI als Video-Schaffender überlebt: Die Überlebensstrategie

Ganz ehrlich, ich bin kein Schwarzseher. Die KI nimmt uns nicht alle Jobs weg. Sie nimmt uns die langweiligen, repetitiven Jobs weg. Und das ist doch unterm Strich ein riesiges Geschenk! Es zwingt uns, besser und menschlicher zu werden.


Der Shift vom Handwerker zum „Prompt Engineer“ und Visionär

Früher warst du gut, wenn du wusstest, welche Taste du in Premiere Pro drücken musstest. Heute bist du gut, wenn du weißt, was du die KI fragen musst. Es geht nicht mehr um das Wie, sondern um das Was und Warum.

  • Die neue Superkraft: Wir müssen lernen, mit den KI-Tools zu sprechen. Derjenige, der den besten Prompt schreibt, um ein visuell atemberaubendes 8-Sekunden-Video zu generieren (ganz nebenbei: meine Videoprompts erstelle ich immer für 8-Sekunden-Szenen, weil ich damit die besten Ergebnisse erziele), der gewinnt.
  • Vom Umsetzer zum Kurator: Die Rolle verschiebt sich vom reinen Ausführenden zum Kreativen Kurator. Du bist derjenige, der die 50 von der KI erstellten Looks kritisch bewertet und den einen wählt, der zur Geschichte passt.
  • Emotionale Intelligenz: Die KI kann uns keine Angst machen, uns nicht zum Weinen bringen. Sie kann es imitieren, aber sie versteht es nicht. Das Verstehen menschlicher Emotionen und deren Übersetzung in eine visuelle Sprache – das ist unser Alleinstellungsmerkmal.

Meine persönliche Erfahrung: „Ich habe ein Musikvideo gemacht. Dabei habe ich natürlich meine grobe Idee gehabt und wollte diese von K.I. verfeinern lassen. Allerdings war ich mit keiner Idee zufrieden. So geht es mir oft. Meine Ideen waren viel absurder und kreativer, als die K.I. das (bis jetzt) kann. Also gab ich nur in Auftrag meine Ideen auszuschmücken und detaillierte Prompts auf englisch zu verfassen (weil Google Flow mit VEO bisher nur englisch kann).

Das Ergebnis hat mich umgehauen. Dafür habe ich aber auch zwei Tage lang dran gesessen. Das Video-Material, das ich erzeugt habe, hätte mich aber Monate an Videodrehs und rund eine Million Euro an Produktions- und Reisekosten gekostet.

So habe ich jetzt ein cooles Musikvideo, das mir extrem viel Spaß gemacht hat und bei dem ich auch sehr viel neues gelernt habe. Natürlich kann es sein, dass es in zwei Jahren vollautomatisch geht. Aber dann gibt es sicher auch wieder irgendwas, bei dem ich mit guten Ideen und einem breiten Allgemeinwissen (noch) einen Vorteil gegenüber viele anderen haben werde.

Auf der anderen Seite wird es dann auch viel mehr Kreative geben, die ihre Ideen noch viel besser umsetzen können. Ich will sicher nicht zu den naiven Volltrotteln gehören, die sich für so geil halten, dass ihnen ja sicher nichts passiert. Es bleibt also spannend.


⚖️ Pro und Kontra der AI im Videoschnitt – Meine ehrliche Bewertung

Als jemand, der sowohl die Frustrationen des Handwerks als auch die Magie der neuen Tools kennt, sehe ich die Sache so:

ProKontra
Unglaubliche Geschwindigkeit bei Routineaufgaben.Austauschbarkeit vieler Junior-Positionen.
Senkt die Einstiegshürde für Einzelkämpfer/Kleine Studios.Kreative Monotonie durch Algorithmen-Ästhetik.
Konzentriere dich auf die Geschichte statt auf Technik.Hohe Lernkurve bei den neuen, komplexen Tools.
Erschafft neue, spannende Berufsfelder (Prompting).Datenschutz- und Urheberrechts-Grauzonen sind riesig.
Perfektion bei technischen Aufgaben (Stabilisierung, Rauschunterdrückung).Verlust des Handwerks, des Gefühls für das Material.

📚 FAQ: Zehn Fragen zur KI-Zukunft der Video-Branche


Fallen durch KI bald alle Jobs im Videoschnitt weg?

Nein, ganz klar nein. Die Aufgaben, die wegfallen, sind die repetitiven und regelbasierten. Der Mensch bleibt für die emotionale, visionäre und strategische Arbeit zuständig. Die KI ist ein Werkzeug, keine komplette Crew.


Welche Software-Skills werden in 2 Jahren am wichtigsten sein?

Neben den klassischen Schnittprogrammen ist das Beherrschen von Generativer KI-Software (Text-to-Video, Text-to-Image) und das Verständnis für API-Integration entscheidend. Lerne, wie du verschiedene Tools miteinander reden lässt.


Sind Deepfakes wirklich eine Bedrohung für Content Creator?

Absolut. Deepfakes sind nicht nur eine ethische, sondern auch eine juristische Bedrohung. Es ist jetzt schon wichtig, wasserzeichen-ähnliche Schutzmaßnahmen in den eigenen Content einzubauen und die Herkunft von Material zu dokumentieren.


Brauche ich als kleiner YouTuber überhaupt noch einen Editor?

Für einen einfachen Vlog oder Gaming-Content: Wahrscheinlich bald nicht mehr. KI kann den Schnitt und die Untertitel erledigen. Du brauchst nur noch jemanden, der die kreative Idee hat und die KI bedient.


Wie lange dauert es, bis KI einen kompletten Spielfilm erstellen kann?

Das ist noch Zukunftsmusik. Ein Spielfilm braucht eine tiefgründige Dramaturgie, emotionale Bögen und Subtext. Die KI kann die Bilder erstellen, aber die menschliche Vision und das Verständnis für Storytelling auf diesem Niveau fehlt ihr noch. Allerdings wird sie das schnell lernen. Und schon jetzt gibt es die ersten Kurzfilme mit einer Dauer von 30 Minuten. Viele Menschen haben immer mehr Zeit und werden innerhalb 2026 einige erste K.I. Spielfilme erstellen. 2027 wird dann der erste KI-Blockbuster in die Kinos kommen. Und 2028 werden nur noch die besten Schauspieler Arbeit haben. Bis 2040 werden wahrscheinlich alle Schauspieler ausgestorben sein.


Steigen die Gehälter für verbleibende Positionen?

Ja, ich gehe davon aus. Die Verlierer sind die Junior-Positionen, die Gewinner sind die Senior-Spezialisten, die KI beherrschen und in den Workflow integrieren können. Sie werden seltener und dadurch wertvoller.


Ist der Kameramann-Job auch gefährdet?

Total! Wer zahlt jemandem noch 1000 Euro, damit er etwas an einem Tag macht, das eine K.I. wesentlich schneller – und oft auch besser kann. Meine Vision: Smartphone sind von der Technik bereits sehr weit. Zusammen mit K.I. kann eine Smartphone-Kamera bald perfekte Aufnahmen machen.


Soll ich jetzt noch eine Ausbildung als Cutter starten?

Ja, aber mit einem klaren Fokus. Lerne die Grundlagen des Storytellings und der Filmdramaturgie perfekt, aber spezialisiere dich sofort auf KI-Integration und Prompt Engineering. Der Cutter von morgen ist ein Künstler-Ingenieur.


Wie wichtig ist das Thema Urheberrecht bei KI-generierten Videos?

Extrem wichtig. Da die KI auf riesigen Datensätzen trainiert wird, weiß man nie, ob sie nicht doch das Werk eines anderen Künstlers imitiert hat. Immer nur generative Tools nutzen, deren Trainingsdaten klar dokumentiert und legal sind.

Ist AI-Dubbing schon so gut, dass Synchronschauspieler arbeitslos werden?

Für einfache Videos, ja. Für Kino und hochwertige Serien: Nein. Eine KI kann die Stimme klonen, aber die schauspielerische Leistung, das Timing und die feinen emotionalen Nuancen beim Dubbing sind noch immer Domäne des Menschen.


💡 Glossar: Fachbegriffe, die du jetzt kennen musst

BegriffEinfache Erklärung
Prompt EngineeringDie Kunst, die perfekte Anweisung an eine KI zu geben, um genau das gewünschte Ergebnis (Video, Bild, Text) zu erhalten.
Generative AIKI-Systeme, die neuen Inhalt (Text, Bild, Video) erschaffen können, anstatt nur existierende Daten zu analysieren (z.B. ChatGPT, Sora).
RotoscopingBild für Bild eine Person oder ein Objekt in einem Video freistellen, um es separat bearbeiten oder in eine andere Szene einfügen zu können.
DeepfakeManipulierte Videos oder Audiodateien, die eine Person täuschend echt etwas sagen oder tun lassen, was sie nie getan hat.
Color GradingDie kreative Farbgestaltung eines Films (z.B. „Cinematic Look“), um eine bestimmte Stimmung oder einen Stil zu erzeugen.
Long-Tail-KeywordSehr spezifische Suchanfragen (z.B. „beste KI-Tools für Videoschnitt-Anfänger unter 300 Euro“), die eine hohe Kauf- oder Handlungsabsicht zeigen.

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⏭️ Was uns als Nächstes erwartet: Themen für die Zukunft

Da wir jetzt tief im Kaninchenbau der KI stecken, gibt es noch so viele spannende Dinge, über die wir sprechen müssen! Merke dir diese Themen, die bald richtig heiß werden:

  1. Der Aufstieg des „AI-Regisseurs“: Wird das Storytelling nur noch ein Algorithmus?
  2. Die juristische Falle: Urheberrecht im Zeitalter generativer Videos – wer besitzt das Werk?
  3. Hyperrealistische Avatare: Wenn Schauspieler nicht mehr am Set sein müssen.
  4. Der Business-Case: So gründe ich ein Video-Studio, das zu 90 % KI-gesteuert ist.
  5. Hardware-Anforderungen 2026: Brauchen wir noch GPUs oder nur noch Cloud-Power?

Mein Fazit: Angst? Nein! Chancen? Ja!

Du siehst, die Video-Branche steht vor der größten Umwälzung seit der Erfindung des digitalen Schnitts. Ja, es werden Jobs wegfallen. Aber es sind die Jobs, die uns Kreative nur aufgehalten haben. Die langweilige Plackerei, das stumpfe Sichten, das endlose Keyframing.

Die KI ist kein Konkurrent, sondern ein Turbomotor für unsere Ideen. Wir müssen nur lernen, das Steuer fest in der Hand zu halten. Unsere Superkraft bleibt das, was uns menschlich macht: Empathie, Witz, und die Fähigkeit, eine Geschichte zu erzählen, die andere berührt.

Sei neugierig, lerne die neuen Tools und werde zum Architekten deiner eigenen Zukunft.

Deine drei Kernaussagen zum Mitnehmen:

  • 🤖 KI killt Routine-Jobs: Repetitive Aufgaben wie Rough-Cuts, Rotoscoping und einfaches Color-Matching fallen zuerst weg.
  • 🧠 Menschliche Skills sind unersetzlich: Emotionale Intelligenz, Storytelling und die Fähigkeit, kreative Visionen zu kuratieren, sind gefragt wie nie.
  • 🛠️ Lerne Prompt Engineering: Der wichtigste Skill der Zukunft ist die Kommunikation mit der KI.