Fühlst du dich oft wie eine Hochstaplerin, die jeden Moment auffliegt? Das Imposter-Syndrom trifft besonders brillante Frauen in MINT-Berufen hart – doch es ist eigentlich ein Beweis deiner Kompetenz.

Imposter-Syndrom-Test: Bist du wirklich eine „Hochstaplerin“? 🕵️♀️
Lass uns mal schnell prüfen, ob deine Sorgen real sind oder nur „Gehirn-Gespenster“.
🕵️♀️ Der Bullshit-Bingo-Check
Frage 1 von 10
- Abschluss im Lotto gewonnen? Nein.
- Haben dich alle Interviewer übersehen? Unwahrscheinlich.
- Musst du Dinge können, die du nie gelernt hast? Unfair.
Fazit: Du bist keine Hochstaplerin, du bist ein lernender Mensch!
Wenn du auch nur einmal den Kopf geschüttelt hast: Herzlichen Glückwunsch, du bist keine Betrügerin. Du bist ein lernender Mensch in einem anspruchsvollen Umfeld.
5 Gründe, warum deine Selbstzweifel eigentlich für dich sprechen 🧬
Es klingt erst mal total verrückt, oder? Da sitzt du vor deinem Code, deinem Reagenzglas oder dem CAD-Modell und denkst: "Ich habe absolut keine Ahnung, was ich hier tue." Aber genau dieses Gefühl ist oft trügerisch. Hier ist der Twist, den dir kaum jemand verrät – deine Zweifel haben eine positive Kehrseite:
- Du bist kompetent (Dunning-Kruger-Effekt): Nur Menschen, die wirklich etwas wissen, begreifen die Komplexität eines Themas und zweifeln. Echte Nichtskönner halten sich meist für Genies. 🧠
- Du hast hohe Standards: Dein "nicht gut genug" ist für 90% der anderen "exzellent". Dein Qualitätsanspruch treibt Innovationen voran. 🚀
- Du bist reflektiert: Du hinterfragst Ergebnisse (und dich selbst). In der Wissenschaft ist genau dieses kritische Denken überlebenswichtig, um Fehler zu vermeiden. 🔍
- Du bist bereit zu lernen: Wer denkt, er weiß schon alles, bleibt stehen. Du suchst ständig nach der Lücke in deinem Wissen, um sie zu füllen. 📚
- Du bist nicht allein: Die klügsten Köpfe der Welt (inklusive Einstein!) hatten diese Gefühle. Du bist in bester Gesellschaft. 🤝
Der Elefant im Labor: Was ist das Imposter-Syndrom eigentlich?
Lass uns mal Tacheles reden. Das Imposter-Syndrom (oder Hochstapler-Phänomen) ist dieses nagende, kleine Biest in deinem Kopf, das flüstert: "Du hast das alles nur durch Glück geschafft. Irgendwann kommt jemand rein, tippt dir auf die Schulter und sagt: 'Entschuldigung, Sie gehören hier nicht hin, bitte geben Sie Ihren Doktortitel und den Laborkittel ab.'"
Ich kenne das. Du hast gerade ein komplexes Problem gelöst, vielleicht einen Bug im Backend gefixt, an dem das Team seit Tagen verzweifelt, und statt Stolz fühlst du nur... Erleichterung. Erleichterung, dass du diesmal nicht "erwischt" wurdest. Es ist die Unfähigkeit, die eigenen Erfolge zu internalisieren. Du schreibst sie dem Zufall, dem Timing oder der Hilfe anderer zu. Misserfolge hingegen? Die kleben an dir wie Kaugummi am Schuh und sind natürlich zu 100% deine eigene Schuld.
In der MINT-Welt (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) ist das besonders perfide. Warum? Weil wir hier mit harten Fakten arbeiten. Es gibt oft ein klares "Richtig" oder "Falsch". Der Code kompiliert oder er tut es nicht. Die Titration stimmt oder sie ist daneben. Das lässt wenig Raum für Grauzonen, und jede kleine Abweichung fühlt sich an wie ein persönliches Versagen.
- Der Kern: Die Diskrepanz zwischen der externen Wahrnehmung (du bist ein Rockstar) und der internen Wahrnehmung (du bist ein Betrüger).
- Das Gefühl: Angst vor Entlarvung.
- Die Realität: Du bist wahrscheinlich die qualifizierteste Person im Raum.
Warum trifft es ausgerechnet MINT-Frauen so hart?
Hand aufs Herz: Hast du schon mal in einem Meeting gesessen, als einzige Frau unter zehn Männern, und dich nicht getraut, eine Frage zu stellen, weil du dachte, sie wäre "dumm"? Willkommen im Club.
Die MINT-Branche ist, so fortschrittlich sie technologisch sein mag, kulturell oft noch ein ziemlicher "Boys Club". Das ist kein Männer-Bashing, das ist Statistik. Wenn du dich in einer Umgebung bewegst, in der kaum jemand so aussieht wie du, springt dein Gehirn automatisch in den Alarm-Modus. Du repräsentierst unbewusst nicht nur dich, sondern "alle Frauen in der Tech-Branche". Der Druck, keine Fehler zu machen, steigt ins Unermessliche.
Dazu kommt die Art der Arbeit. In der Forschung oder Entwicklung bewegen wir uns immer am Rande des Unbekannten. Wir sollen Dinge lösen, die noch niemand gelöst hat. Dass man da oft nicht weiterweiß, liegt in der Natur der Sache! Aber wir interpretieren dieses normale "Nicht-Wissen" als "Ich-Unfähigkeit".
- Repräsentationsdruck: "Wenn ich scheitere, scheitern alle Frauen."
- Perfektionismus-Falle: MINT verzeiht wenig Flüchtigkeitsfehler, was neurotische Kontrolle fördert.
- Stereotype Threat: Die Angst, negative Vorurteile über Frauen in Technik zu bestätigen, mindert tatsächlich die kognitive Leistung.
Der Dunning-Kruger-Effekt: Warum Idioten so selbstbewusst sind
Kennst du diesen einen Kollegen? Der, der in jedem Meeting lautstark Lösungen präsentiert, die technisch gesehen absoluter Humbug sind, aber er verkauft sie mit dem Selbstvertrauen eines Gottes? Das, meine Liebe, ist der Dunning-Kruger-Effekt in Aktion.
Vereinfacht gesagt: Inkompetente Menschen wissen nicht, dass sie inkompetent sind, weil ihnen das Wissen fehlt, um ihre eigene Inkompetenz zu erkennen. Sie stehen auf dem "Gipfel der Dummheit" (Mount Stupid) und fühlen sich großartig.
Du hingegen stehst wahrscheinlich im "Tal der Verzweiflung". Du weißt genug, um zu wissen, was du alles nicht weißt. Je tiefer du in ein Thema (sei es Quantenphysik oder Kubernetes-Cluster) eintauchst, desto gigantischer erscheint dir das Universum des Unbekannten. Deine Zweifel sind also eigentlich ein Qualitätsmerkmal! Sie zeigen, dass du ein Experte bist, der die Komplexität der Materie respektiert.
- Erkenntnis: Zweifel korrelieren oft positiv mit Kompetenz.
- Realitätscheck: Wenn du das nächste Mal jemanden vor Selbstbewusstsein strotzen siehst, frag dich: Ist er genial oder hat er einfach keine Ahnung, wie kompliziert es wirklich ist?
Der Matilda-Effekt: Du bildest dir das nicht ein!
Jetzt wird es ernst. Manchmal ist das Imposter-Syndrom gar kein Syndrom, sondern eine Reaktion auf eine beschissene Umgebung. Hast du schon mal eine Idee geäußert, die ignoriert wurde, nur damit ein männlicher Kollege fünf Minuten später exakt dasselbe sagt und dafür gefeiert wird?
Das nennt man den Matilda-Effekt. Benannt nach der Suffragette Matilda Joslyn Gage, beschreibt er das Phänomen, dass Leistungen von Frauen in der Wissenschaft systematisch ignoriert oder ihren männlichen Kollegen zugeschrieben werden. Denk an Rosalind Franklin (DNA-Struktur) oder Lise Meitner (Kernspaltung).
Wenn dir das passiert, fühlst du dich unsichtbar. Du fängst an zu glauben, deine Idee war vielleicht doch nicht so gut oder du hast sie schlecht kommuniziert. Aber nein! Das Problem liegt im System, nicht bei dir. Es ist wichtig, diesen Unterschied zu erkennen, damit du aufhörst, dich selbst zu geißeln für Dinge, die struktureller Natur sind.
- Strategie: Dokumentiere deine Beiträge schriftlich (E-Mail-Follow-ups!).
- Mindset: Es liegt nicht an deiner Stimme, es liegt an deren Ohren.
Das "Erfolgs-Tagebuch": Kitschig, aber deine stärkste Waffe
Ich weiß, ich weiß. "Tagebuch schreiben" klingt nach Teenager-Drama und rosa Plüsch. Aber in der kognitiven Verhaltenstherapie (und im harten Karriere-Coaching) ist das Beweisführung. Dein Gehirn ist darauf programmiert, Gefahren und Fehler zu speichern (Evolution, Überleben und so). Erfolge werden als "normal" abgehakt und vergessen.
Du musst dein Gehirn aktiv umprogrammieren. Kauf dir ein Notizbuch (oder mach eine Notiz im Handy auf, wir sind ja digital). Jeden Abend schreibst du drei Dinge auf, die du gut gemacht hast. Und zwar nicht "Ich habe die Welt gerettet", sondern konkret: "Ich habe den Fehler im SQL-Query gefunden", "Ich habe mich getraut, im Daily Meeting zu widersprechen", "Ich habe dem Senior Dev eine Frage gestellt".
Wenn dann der nächste Imposter-Anfall kommt und dir sagt "Du kannst nichts", schlägst du dieses Buch auf. Es sind harte Daten gegen deine weichen Gefühle. Daten gewinnen immer.
- Die 3-2-1 Methode: 3 kleine Erfolge, 2 Dinge, die du gelernt hast, 1 Sache, auf die du morgen Lust hast.
- Wirkung: Du machst deine Kompetenz sichtbar für dich selbst.
Vergleiche sind das Gift: LinkedIn ist nicht die Realität
Scrollst du morgens auch durch LinkedIn und bekommst Schnappatmung? "Lisa hat gerade mit 25 ihren PhD in Astrophysik gemacht und nebenbei ein Startup gegründet." "Tom wurde 'Head of AI' bei Google." Und du? Du sitzt hier in deiner Jogginghose und hast gerade Kaffee über die Tastatur gekippt.
Stopp. Sofort.
Social Media, und ganz besonders LinkedIn, ist eine Highlight-Show. Niemand postet: "Habe heute 6 Stunden nach einem Semikolon gesucht und dann vor Wut geweint." Aber genau das passiert. Auch bei Lisa und Tom. Wenn du dein holpriges "Behind-the-Scenes" mit dem polierten "Showreel" der anderen vergleichst, kannst du nur verlieren.
In MINT-Berufen ist der Weg oft steinig. Experimente scheitern zu 90%. Code bricht. Server stürzen ab. Das gehört dazu. Lass dich nicht von der glänzenden Fassade blenden.
- Detox: Entfolge Leuten, die dir ein schlechtes Gefühl geben.
- Real Talk: Suche dir Peers, mit denen du auch über das Scheitern lachen kannst.
Perfektionismus: Der Feind von "Done"
Wir MINT-Frauen neigen dazu, alles 120-prozentig machen zu wollen. Ein Bericht wird nicht abgegeben, bevor nicht jedes Komma poliert ist. Das Problem: Perfektionismus ist nichts anderes als Angst in schicken Schuhen. Angst vor Kritik, Angst vor Ablehnung.
In der Softwareentwicklung gibt es das Prinzip "Done is better than perfect". Das gilt auch für dich. Ein "gut genug" ist oft genau das: gut genug. Wenn du versuchst, perfekt zu sein, wirst du langsam. Und wenn du langsam bist, hast du das Gefühl, nicht hinterherzukommen, was wiederum das Imposter-Syndrom füttert. Ein Teufelskreis.
Versuche mal "Pareto" zu leben: 80% des Ergebnisses kommen von 20% des Aufwands. Die letzten 20% Perfektion kosten dich 80% deiner Energie. Lohnt sich das wirklich?
- Challenge: Gib die nächste Aufgabe ab, wenn du denkst, sie ist zu 90% fertig. Warte auf das Feedback. Du wirst sehen: Die Welt geht nicht unter.
Feedback richtig nehmen: Kritik ist keine Charakterstudie
Wenn dein Chef oder dein Prof sagt: "Dieser Ansatz in der Analyse ist methodisch schwach", was hörst du dann? Hörst du: "Der Ansatz ist schwach"? Oder hörst du: "Du bist dumm, unfähig und eine Enttäuschung für deine Eltern"?
Imposter neigen dazu, fachliche Kritik sofort auf ihren gesamten Selbstwert zu beziehen. Wir müssen lernen, das zu trennen. Feedback ist Datenmaterial zur Optimierung des Produkts oder der Arbeit, kein Urteil über deine Seele.
In der Tech-Welt sind Code Reviews brutal. "Change request here, fix logic there." Das ist normal! Es bedeutet nicht, dass du nicht coden kannst. Es bedeutet, dass vier Augen mehr sehen als zwei.
- Tipp: Wenn du Kritik bekommst, atme tief durch. Sag: "Danke für den Hinweis." Und dann analysiere den Inhalt sachlich, als ginge es um die Arbeit einer Fremden.
Fake it 'til you... BECOME it
Es gibt einen TED-Talk von Amy Cuddy, den du sehen musst. Sie sagt nicht "Fake it 'til you make it" (tue so als ob, bis du es geschafft hast), sondern "Fake it 'til you become it" (tue so als ob, bis du es bist).
Wenn du dich klein und unsicher fühlst, nimm Raum ein. Körperlich. Stell dich vor wichtigen Gesprächen breitbeinig hin (Wonder-Woman-Pose), auch wenn du dich auf der Toilette verstecken musst. Das ändert tatsächlich deinen Hormonhaushalt (weniger Cortisol, mehr Testosteron).
Verhalte dich wie die Expertin, die du sein willst. Frage dich: "Was würde eine selbstbewusste Senior Developerin jetzt tun?" Und dann tu genau das, auch wenn dir die Knie schlottern. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern das Handeln trotz Angst. Irgendwann hört das Schauspiel auf und wird zu deiner neuen Realität.
- Power Posing: 2 Minuten vor dem Spiegel wirken Wunder.
- Kleidung: Trag das Outfit, in dem du dich unbesiegbar fühlst (ja, auch im Homeoffice).
Networking und Mentoring: Dein Sicherheitsnetz
Versuch nicht, das allein durchzustehen. Das ist der größte Fehler. Such dir Verbündete. Eine Mentorin, die schon da ist, wo du hinwillst, ist Gold wert. Sie wird dir nämlich bei einem Kaffee erzählen: "Oh ja, das hatte ich auch, als ich Projektleiterin wurde. Ich hab drei Nächte nicht geschlafen."
Dieses "Me too" (im Sinne von "Ich kenne das Gefühl") ist der stärkste Killer für das Imposter-Syndrom. Wenn du merkst, dass selbst die taffe Abteilungsleiterin nur mit Wasser kocht, relativiert sich deine eigene Unsicherheit enorm.
- Action: Schreib heute noch eine Frau in deinem Unternehmen oder auf LinkedIn an, die du bewunderst. Frag nach einem kurzen virtuellen Kaffee. Die meisten sagen ja!
Häufige Fragen (und ehrliche Antworten)
Ist das Imposter-Syndrom eine psychische Krankheit?
Nein, absolut nicht. Es ist keine Diagnose im ICD-10. Es ist ein psychologisches Phänomen, eine emotionale Reaktion auf Druck und Erwartungshaltungen. Du bist nicht "krank", du reagierst nur sehr sensibel auf deine Umgebung und deine eigenen Ansprüche.
Geht das irgendwann ganz weg?
Ganz ehrlich? Wahrscheinlich nicht zu 100%. Immer wenn du wächst und eine neue Herausforderung annimmst (neuer Job, Beförderung), wird es kurz "Hallo" sagen. Aber du lernst, es schneller zu erkennen und ihm den Mund zu verbieten. Es wird von einem schreienden Monster zu einem leisen Hintergrundrauschen.
Soll ich meinem Chef davon erzählen?
Vorsicht. Nicht direkt "Ich habe das Imposter-Syndrom" sagen, das kann als Unsicherheit ausgelegt werden. Besser: "Ich habe sehr hohe Ansprüche an meine Arbeit und prüfe meine Ergebnisse lieber dreimal. Ich arbeite daran, effizienter zu entscheiden." Das framed es als Stärke.
Betrifft das nur Frauen?
Nein, Männer haben das auch. Aber: Männer externalisieren oft eher ("Das Projekt war doof"), während Frauen internalisieren ("Ich bin doof"). Zudem haben Männer in MINT oft mehr Role Models, was das Zugehörigkeitsgefühl stärkt und Zweifel mindert.
Hilft Therapie dagegen?
Wenn die Zweifel dich lähmen, du Panikattacken bekommst oder deine Karriere sabotierst: Ja. Ein Coach oder Therapeut (Verhaltenstherapie) kann helfen, diese negativen Glaubenssätze aufzubrechen. Das ist keine Schande, sondern Professionalität – wie ein Wartungstermin für dein Gehirn.
Warum fühle ich mich dümmer, je mehr ich lerne?
Willkommen beim Sokrates-Paradoxon ("Ich weiß, dass ich nichts weiß"). Im MINT-Bereich explodiert das Wissen alle paar Jahre. Es ist unmöglich, alles zu wissen. Dass du deine Lücken erkennst, ist ein Zeichen von Seniorität, nicht von Dummheit.
Kann ich das Syndrom nutzen?
Ja! Nutz es als Antrieb. Deine Angst, nicht gut genug zu sein, lässt dich oft gründlicher arbeiten als andere. Dreh den Spieß um: "Okay, ich fühle mich unsicher, also bereite ich mich doppelt so gut vor." Das macht dich unschlagbar – solange du nicht ausbrennst.
Wie gehe ich mit Lob um?
Der Imposter in dir will sagen: "Ach, war doch nichts." STOPP. Übe diesen Satz: "Danke, das freut mich sehr. Ich habe auch viel Energie da reingesteckt." Punkt. Keine Relativierung. Halte den Moment der Anerkennung aus, auch wenn es juckt.
Was, wenn ich wirklich einen Fehler mache?
Dann bist du ein Mensch. Fehler sind in der Wissenschaft Datenpunkte. Ein gescheitertes Experiment sagt dir, wie es nicht geht. Das ist wertvolles Wissen. Own it, fix it, learn from it. Niemand feuert dich wegen eines Fehlers (außer du sprengst das Labor in die Luft).
Sind Perfektionisten gefährdeter?
Ja, zu 100%. Perfektionisten setzen die Latte so hoch, dass sie nur drunter durchlaufen können. Lerne "Wabi-Sabi" – die Schönheit im Unvollkommenen. Ein veröffentlichter "guter" Code ist wertvoller als ein "perfekter" Code auf deiner Festplatte.
Glossar: MINT-Sprech für die Seele
- Imposter-Phänomen: Der psychologische Fachbegriff für das Hochstapler-Syndrom. Erstmals 1978 von Clance und Imes beschrieben.
- Stereotype Threat (Bedrohung durch Stereotype): Die Angst, ein negatives Vorurteil über die eigene Gruppe zu bestätigen, was paradoxerweise genau dazu führen kann, dass die Leistung sinkt.
- Growth Mindset: Die Überzeugung, dass Talent nur der Startpunkt ist und man Fähigkeiten durch Übung lernen kann (Gegenteil: Fixed Mindset).
- Matilda-Effekt: Die systematische Verdrängung und Nicht-Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen von Frauen.
- Mentoring: Eine Beziehung, in der eine erfahrene Person (Mentor) ihr Wissen an eine weniger erfahrene Person (Mentee) weitergibt.
Fazit: Du gehörst hierher. Punkt.
Lass uns das hier mit einem klaren Statement beenden: Die Welt braucht deine Perspektive, dein Hirn und ja, auch deine Zweifel. Denn eine Wissenschaftlerin, die zweifelt, ist eine Wissenschaftlerin, die nach der Wahrheit sucht.
Du hast dir deinen Platz an diesem Tisch, in diesem Labor oder in diesem Serverraum erkämpft. Nicht durch Glück, nicht durch Zufall, sondern durch harte Arbeit, durchgearbeitete Nächte und verdammt viel Kaffee. Lass dir von der kleinen Stimme in deinem Kopf nicht den Spaß an deinem Traumjob verderben.
Wenn das nächste Mal der Gedanke kommt "Ich kann das nicht", füg einfach ein kleines Wort hinzu: "Ich kann das noch nicht." Und dann? Dann machst du es einfach trotzdem.
Deine Takeaways für die Pinnwand:
- 🧠 Zweifel = Wachstum: Wer nicht zweifelt, bleibt dumm. Dein Unbehagen ist der Beweis, dass du gerade deine Komfortzone erweiterst.
- 👻 Geisterjagd: Schreib Erfolge auf, um die Gespenster im Kopf mit Fakten zu vertreiben.
- 👩🔬 System vs. Du: Unterscheide zwischen deiner Leistung und strukturellen Hürden (Matilda-Effekt). Du bist gut, das System ist manchmal einfach nur blind.
Quellen
- Harvard Business Review: Stop Telling Women They Have Imposter Syndrome
- American Psychological Association: Feel like a fraud?
- National Institutes of Health (NIH): The Matilda Effect in Science
- TED Talk: Amy Cuddy - Your body language may shape who you are
- Psychology Today: The Reality of Imposter Syndrome
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